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Daten zeigen Auswirkungen der Klimakrise auf Vertreibung

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Daten zeigen Auswirkungen der Klimakrise auf Vertreibung

22 April 2021
Ein Mann überquert eine überflutete Straße in Tela, Honduras, als sich der Hurrikan Eta nähert (3. November 2020). © REUTERS/Jorge Cabrera

Die Auswirkungen des Klimawandels sind weltweit zu spüren. Aber Länder, die bereits mit Konflikten, Armut und einem hohen Maß an Vertreibung zu kämpfen haben, sind am stärksten betroffen.

Von Afghanistan bis Mittelamerika treffen Dürren, Überschwemmungen und andere extreme Wetterereignisse diejenigen, die am wenigstens gewappnet sind und sich kaum anpassen können.

An diesem Internationalen Tag der Mutter Erde veröffentlicht UNHCR eine neue Datenvisualisierung - 'Displaced on the frontlines of the climate emergency'. Sie zeigt, wie unsere sich erwärmende Welt die Risiken für Menschen, die bereits mit Konflikten und in Instabilität leben, vergrößert, wie sie Fluchtbewegungen verschärft und oft die Möglichkeiten zur Rückkehr verringert.

Mit dem Klimawandel verbundene Katastrophen können Armut und Ernährungsunsicherheit verschlimmern und den Zugang zu natürlichen Ressourcen beschränken. Das kann Instabilität und Gewalt schüren.

Die Datenvisualisierung zeigt am Beispiel von Afghanistan, wie wiederkehrende Dürren und Überschwemmungen mit jahrzehntelangen Konflikten und Vertreibungen zusammenwirken. Diese Kombination hat in diesem Jahr Millionen von Menschen dem Hunger ausgesetzt haben. In Mosambik treffen Konflikt und Naturkatastrophen in ähnlicher Weise aufeinander: Wirbelstürme verwüsten die zentrale Region des Landes, während zunehmende Gewalt und Unruhen im Norden des Landes hunderttausende Menschen vertreiben.

Viele der Länder, die von den Auswirkungen des Klimawandels am stärksten betroffen sind, haben bereits eine große Anzahl von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen aufgenommen. In Bangladesch sind mehr als 870.000 Rohingya-Flüchtlinge, die vor der Gewalt in Myanmar geflohen sind, immer häufiger intensiven Wirbelstürmen und Überschwemmungen ausgesetzt.

„Auf eine Katastrophe zu warten, ist keine Option.“

UNHCR arbeitet daran, die Risiken zu verringern, die extreme Wetterereignisse für Flüchtlinge und Binnenvertriebene darstellen. So pflanzt UNHCR beispielsweise in Flüchtlingslagern in Bangladesch, gemeinsam mit Partnern schnell wachsende Bäume, um Erdrutschen in den Teilen des Camps vorzubeugen. Um Abholzung durch die Campbewohner*innen vorzubeugen, verteilt UNHCR alternative Brennstoffe zum Kochen.

Während rund 40 Länder am 22. und 23. April am virtuellen Leaders Summit on Climate teilnehmen, der von US-Präsident Joe Biden ausgerichtet wird, ruft UNHCR alle Staaten auf, ihre Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels zu verstärken. Außerdem muss den Menschen, die durch die Auswirkungen des Klimawandels vertrieben werden, Schutz und Hilfe geboten werden.

Wir müssen jetzt in die Vorsorge investieren, um den zukünftigen Schutzbedarf zu mindern und weitere klimabedingte Vertreibungen zu verhindern", sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Filippo Grandi, Anfang des Jahres.

"Zu warten, bis die Katastrophe eintritt, ist keine Option."