„Langer Tag der Flucht" am 30. September 2022
„Langer Tag der Flucht" am 30. September 2022
Dialog, Theater, Kunst, Lesungen, Workshops, Sport uvm. im Zeichen von Flucht, Asyl und Zusammenleben
Am 30. September 2022 findet zum elften Mal der „Lange Tag der Flucht“ unter der Schirmherrschaft des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR statt. Rund 110 kostenfreie Veranstaltungen stehen dieses Jahr auf dem Programm.
Kunst- und Kulturinstitutionen, viele engagierte Personen und Geflüchtete, NGOs und zivilgesellschaftliche Initiativen haben sich auch heuer wieder zusammengeschlossen und ein breites Spektrum an Programmpunkten vorgelegt. Die Klammer für alle Veranstaltungen ist, die Themen Flucht, Asyl und Zusammenleben auf unterschiedlichste Weise zu thematisieren, erlebbar zu machen und den Austausch zwischen Geflüchteten und Menschen, die bereits länger in Österreich leben, zu fördern.
Angeboten werden wieder zwei Programmschienen: Ein Schwerpunkt liegt auf dem Schulprogramm, bei dem mehr als 5.000 Schüler*innen in ganz Österreich am Vormittag mitmachen können. Rund 35 Veranstaltungen umfasst das allgemeine Programme für Jugendliche und Erwachsene.
„Mit dem Krieg in der Ukraine ist das Thema Flucht in Europa wieder schmerzlich ins allgemeine Bewusstsein gerückt. Doch auch aus Krisenherden wie Syrien oder Afghanistan müssen Menschen nach wie vor aus ganz ähnlichen Gründen flüchten. Ihre Fluchtgeschichten, ihr Ankommen, ihre Talente und ihre Lebensentwürfe stehen beim ‚Langen Tag der Flucht‘ im Mittelpunkt“, so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich.
Filme, Theater, Lesungen, Sport, Kulinarik, Diskussionen ... – ein Blick ins Programm 2022
Viele Museen wie z.B. Belvedere, Albertina, Jüdisches Museum, Kunst Haus, Weltmuseum und das MuseumsQuartier mit mumok, Q21 und Dschungel Wien oder das Arnulf Rainer Museum in Baden bieten am „Langen Tag der Flucht“ spezielle Führungen, Diskussionsrunden und Programm für Schüler*innen an.
In Linz stellt Migrationsforscherin Judith Kohlenberger ihr aktuelles Buch „Das Fluchtparadox“ vor. Soso Mugiraneza nimmt mit seinem Kabarett-Programm in Feldkirch so manches Klischee aufs Korn, Omar Khir Alanam liest – wie immer mit einem Augenzwinkern – aus seinem aktuellen Roman „Sisi, Sex und Semmelknödel”. In Gedenken an den vor kurzem verstorbenen jungen Autor Jad Turjman lesen Wegbegleiter*innen aus seinen Werken.
Schauspielerin Valerie Huber präsentiert im Wiener Schikaneder Kino erstmals ihre Doku „Finding my Kharkiv in Vienna“, in der sie die Fluchtgeschichten von zwei ukrainischen Frauen sowie die Ukraine-Hilfe in Wien beleuchtet.
Ein Langer Tag der Flucht-Klassiker, die lebende Bücherei „living books“, kann heuer nach Pandemie-bedingter Pause endlich wieder stattfinden, diesmal ganztägig in der Wiener Hauptbücherei. Für persönliche Gespräche stehen rund 25 Personen als „living books” bereit, die entweder selbst flüchten mussten, sich für Geflüchtete einsetzen oder im Asylbereich bei NGOs, Vereinen, Behörden etc. tätig sind. Zum ersten Mal wird auch in Eisenstadt eine „living books“-Veranstaltung in Kombination mit einem Konzert organisiert.
Viel Raum für Dialog gibt es ebenfalls bei unterschiedlichsten Workshops, Koch- und Kaffeeeinladungen oder beim gemeinsamen Basteln der berühmten afghanischen Drachen.
Führungen, Stadtspaziergänge und Filmvorführungen sowie Denksport bei Chess Unlimited finden sich ebenso im Programm.
Das komplette Programm mit allen Veranstaltungen finden Sie unter: www.langertagderflucht.at