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Olympia: Austro-Iraker Aker Al Obaidi tritt im Flüchtlingsteam in Tokio an

Pressemitteilungen

Olympia: Austro-Iraker Aker Al Obaidi tritt im Flüchtlingsteam in Tokio an

8 Juni 2021
Aker Al Obaidi beim Training im Ring-Sport-Club Inzing. © UNHCR/Benjamin Loyseau

Die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR begrüßt die Vorstellung des Flüchtlingsteams für die Olympischen Spiele in Tokio durch das Internationale Olympische Komitee. Nach jahrelangem Training werden 29 Flüchtlinge nach Japan reisen, um im nächsten Monat an den Spielen teilzunehmen.

Sie werden in zwölf Sportarten um Medaillen kämpfen und dabei ein kraftvolles Signal der Hoffnung und der Solidarität übermitteln und so auch auf das Schicksal der 80 Millionen Vertriebenen auf der Welt aufmerksam machen.

„Ich bin begeistert und gratuliere jedem der Athlet*innen, die in das Flüchtlingsteam für Tokio 2020 berufen wurden“, sagte der UN-Flüchtlingshochkommissar, Filippo Grandi, der auch stellvertretender Vorsitzender der Olympic Refugee Foundation ist. „Sie sind eine einzigartige Gruppe von Menschen, die die Welt inspirieren. UNHCR ist sehr stolz darauf, sie bei den Olympischen Spielen in Tokio zu unterstützen. Krieg, Verfolgung und Flucht zu überleben, macht sie schon zu außergewöhnlichen Menschen. Aber dass sie nun auch als Sportler*innen auf der Weltbühne brillieren, erfüllt mich mit großem Stolz.“

„Es zeigt, was möglich ist, wenn Flüchtlingen die Chance gegeben wird, ihr Potenzial voll auszuschöpfen“, sagte Grandi weiter. „Diese Athlet*innen verkörpern die Hoffnungen und das Streben der mehr als 80 Millionen Menschen auf der Welt, die durch Krieg und Verfolgung entwurzelt wurden. Sie erinnern uns daran, dass jeder die Chance verdient, im Leben erfolgreich zu sein.“

Unter den 29 Sportler*innen ist mit Aker Al Obaidi auch ein Athlet, der in Österreich Schutz gefunden hat. Er musste aus dem Irak flüchten und erhielt 2016 in Österreich subsidiären Schutz. Der 21-Jährige tritt im Ringen an.

Es ist nach Rio 2016 das zweite Mal, dass ein Flüchtlingsteam an Olympischen Spielen teilnimmt.

„Dass Aker nun zu den Olympischen Spielen fährt, liegt nicht nur an seinem Talent und an seiner unglaublichen Motivation, sondern auch an der großartigen Unterstützung in seinem sportlichen und privaten Umfeld rund um den Ring Club Inzing in Tirol. Wir drücken für Tokio die Daumen!“, so Christoph Pinter, Leiter von UNHCR Österreich.

Als Teil seiner mehr als 25-jährigen Partnerschaft mit dem IOC arbeitet UNHCR mit dem Komitee und der Olympic Refugee Foundation (ORF) zusammen. Gemeinsam wollen diese Partner die Kraft des Sports nutzen, um eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch, der zur Flucht gezwungen ist, eine bessere Zukunft schaffen kann. Gemeinsam mit dem IOC, dem ORF, dem Internationalen Paralympischen Komitee und anderen Partnern fordert UNHCR, dass alle geflüchteten Menschen, einschließlich derer mit Behinderungen, gleichberechtigten Zugang zu Sport haben.

 

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