UNHCR begrüsst Wiederaufnahme des Schweizer Resettlement-Programms
UNHCR begrüsst Wiederaufnahme des Schweizer Resettlement-Programms

Das Schweizer Resettlement-Programm, das seit April 2023 aufgrund der hohen Zahl neuer Asylsuchender in der Schweiz ausgesetzt war, wird nun endlich wieder aufgenommen. UNHCR nimmt die Entscheidung des Bundesrates an seiner heutigen Sitzung mit Freude zur Kenntnis.
Die Schweizer Regierung plant dank des Engagements der aufnahmebereiten kantonalen und kommunalen Behörden zunächst, in der zweiten Hälfte des Jahres 2025 rund 45 Flüchtlinge aufzunehmen. Für die Jahre 2026 und 2027 ist die Aufnahme von maximal 400 Personen pro Jahr geplant, deutlich weniger als das im Juni 2023 ursprünglich genehmigte Kontingent von 800 Personen pro Jahr.
Diese Wiederaufnahme ist ein wichtiges Signal und trägt zu der Beteiligung der Schweiz an dauerhaften Lösungen bei, von denen viele vulnerable Personen profitieren. UNHCR hofft, dass das Programm nicht erneut aufgrund von Schwankungen im Asylbereich beeinträchtigt wird, und würde sich eine Erhöhung der von der Schweiz angebotenen Plätze wünschen, sobald sich die Zahl der Ankünfte stabilisiert. UNHCR steht den Schweizer Behörden weiterhin zur Verfügung, um sie in diesem Prozess zu unterstützen.
Weltweit steigender Bedarf
Die Schweiz nimmt seit 2013 wieder am Resettlement-Programm des UNHCR teil. Seither wurden rund 5400 Flüchtlinge, die sich im Libanon, in Jordanien, der Türkei, Ägypten und Libyen befanden, in der Schweiz aufgenommen.
Vor dem Hintergrund, dass weltweit immer weniger Resettlement-Plätze zur Verfügung gestellt werden, müssen rund 2,9 Millionen Menschen dringend neu angesiedelt werden. Angesichts der zahlreichen Krisenherde - im Sudan, in der Ukraine, in Syrien und Afghanistan - und der jüngsten Budgetkürzungen ist davon auszugehen, dass der Bedarf weiter steigen wird.
Da die Zahl der zur Verfügung stehenden Neuansiedlungsplätze weit unter der Zahl der bedürftigen Flüchtlinge liegt, kann das UNHCR in der Regel nur Flüchtlinge für das Programm vorschlagen, die es als besonders schutzbedürftig betrachtet.
Mehr Informationen