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Nach den Evakuierungsflügen

Die Evakuierungsflüge aus Kabul neigen sich dem Ende zu. Eine größere Krise beginnt gerade erst.

Von UNHCR  |  30 August 2021


© Seit Beginn des Jahres hat die Gewalt in Afghanistan mehr als 550 000 Afghanen dazu gezwungen, innerhalb des Landes zu fliehen. 80 % davon sind Frauen und Kinder. Der Bedarf an humanitärer Hilfe ist groß. © REUTERS/Stringer

Die Flucht einer Person aus dem Heimatland bringt ein erschütterndes Gefühl des Verlustes mit sich. Die Szenen, die sich in den letzten Tagen auf dem Flughafen von Kabul abgespielt haben, haben in der ganzen Welt angesichts der Angst und Verzweiflung Tausender Afghanen großes Mitgefühl ausgelöst. Doch wenn diese Bilder von unseren Bildschirmen verschwunden sind, wird es immer noch Millionen von Menschen geben, die auf das Handeln der internationalen Gemeinschaft angewiesen sind.

Als der UN-Generalsekretär die Taliban und alle anderen Parteien aufgefordert hat, die Menschenrechte, insbesondere die von Frauen und Mädchen, zu achten, erklärte er, dass die Welt genau hinsehen würde. Doch bisher war unser Blickwinkel viel zu eng. Die Evakuierungsbemühungen haben zweifellos Zehntausende Menschenleben gerettet, und diese Bemühungen sind lobenswert. Aber wenn die Luftbrücke und das große Interesse der Weltöffentlichkeit vorbei sind, wird die überwältigende Mehrheit der Afghanen, etwa 39 Millionen, in Afghanistan sein. Sie brauchen uns – die Regierungen, die humanitären Organisationen und die einfachen Bürger – damit wir an ihrer Seite bleiben.

Etwa 3,5 Millionen Menschen wurden bereits durch die Gewalt innerhalb des Landes vertrieben – allein mehr als eine halbe Million seit Beginn dieses Jahres. Die meisten haben keine Möglichkeit, sich in Sicherheit zu bringen. Und inmitten einer eindeutigen Notsituation, in der Millionen Menschen dringend Hilfe benötigen, ist die humanitäre Hilfe in Afghanistan immer noch hoffnungslos unterfinanziert. Einige Afghan*innen sind immer noch Vertriebene im eigenen Land, während andere nach den Kämpfen allmählich in ihre Heimat zurückkehren. Sie alle sind aber auf humanitäre Programme angewiesen, die schnell aufgestockt werden müssen.

Einige Afghan*innen werden unweigerlich jenseits der Landesgrenzen Sicherheit suchen müssen. Sie müssen von ihrem Recht Gebrauch machen können, internationalen Schutz zu suchen, und zu diesem Zweck müssen die Grenzen für sie offen gehalten werden. Die Nachbarländer Afghanistans, die schon seit Jahrzehnten Flüchtlinge aufnehmen, brauchen mehr Unterstützung. Jetzt könnten sie mit neuen Menschen aus Afghanistan konfrontiert werden, während sie weiterhin afghanische Flüchtlinge aufnehmen, deren Rückkehraussichten sich verschlechtert haben. Oder andere, die aus familiären, geschäftlichen oder medizinischen Gründen gegangen sind, aber jetzt nicht mehr sicher zurückkehren können.

Pakistan und Iran haben vier Jahrzehnte lang Millionen afghanischer Flüchtlinge aufgenommen. Während viele von ihnen nach 2001 mit der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in ihre Heimat zurückkehrten, beherbergen diese beiden Länder immer noch etwa 2,2 Millionen registrierte afghanische Flüchtlinge – fast 90 % aller afghanischer Flüchtlinge. Während wir uns weiterhin für offene Grenzen einsetzen, müssen sich mehr Länder dieser humanitären Verantwortung stellen. Nicht zuletzt angesichts der kritischen Situation, in der sich die Islamische Republik Iran befindet, die sich der Herausforderung der Pandemie stellt.

Die Flüchtlinge werden auch längerfristige Lösungen benötigen. Die überwiegende Mehrheit könnte vielleicht freiwillig zurückkehren, wenn sich Situation verbessert hat und zu einem Zeitpunkt ihrer Wahl. Im Vergleich dazu ist das Resettlement in Drittländer – eine Chance für die am stärksten gefährdeten Menschen, ihr Leben in einem neuen Land neu zu beginnen – nur für einen winzigen Teil der Flüchtlinge in der Welt eine Option. Doch selbst für diese Gruppe war die Zahl der Plätze nach 40 Jahren unerbittlichen Konflikts in Afghanistan und anderen Vertreibungskrisen in der ganzen Welt bereits völlig unzureichend. Es werden dringend mehr Möglichkeiten für Resettlement benötigt. Sie sind von entscheidender Bedeutung, nicht nur um Leben zu retten, sondern auch als Zeichen des guten Willens und der Unterstützung für diejenigen Länder, die die meiste Verantwortung für die Vertriebenen übernommen haben.

Während Menschen auf der ganzen Welt Afghanen in ihren Gemeinden und Häusern willkommen heißen, dürfen wir nicht diejenigen vergessen, die zurückgelassen wurden. Wir müssen uns um den dringenden Bedarf an humanitärer Hilfe in Afghanistan und in den Ländern der Region kümmern, und unsere Reaktion muss umfassend und schnell sein. Den Menschen in Afghanistan beizustehen bedeutet, ihnen allen beizustehen, unabhängig davon, ob sie im Ausland Schutz gesucht haben oder ihr Leben zu Hause wieder in Ordnung bringen müssen. Diejenigen, die sich um einen Platz auf den Evakuierungsflügen vom Flughafen Kabul bemühten, sind dieselben, die sich in den nächsten Wochen und Monaten unseren Grenzen nähern könnten. Wir haben in den letzten Tagen Mitgefühl und Solidarität für die Afghanen gezeigt. Lassen Sie uns dies auch weiterhin tun. Es ist an der Zeit, dass wir der Aufforderung zur internationalen Zusammenarbeit, wie sie in der Flüchtlingskonvention von 1951 zum Ausdruck kommt und im Global Compact on Refugees bekräftigt wurde, wirklich nachkommen.

Die Evakuierungsflüge aus Kabul werden in wenigen Tagen enden. Und die Tragödie, die sich abgespielt hat, wird nicht mehr so sichtbar sein. Aber für Millionen von Afghanen wird sie immer noch tägliche Realität sein. Wir dürfen uns nicht abwenden. Eine weitaus größere humanitäre Krise beginnt gerade erst.

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