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Zehntausende Libanesen und syrische Flüchtlinge mussten ihre Häuser verlassen.
Tausende libanesische und syrische Familien fliehen verzweifelt aus dem Libanon nach Syrien, während die israelischen Luftangriffe weiterhin die Zivilbevölkerung treffen. An der syrisch-libanesischen Grenze stauen sich Hunderte von Fahrzeugen, während viele Menschen auch zu Fuss ankommen, beladen mit dem Wenigen, das sie tragen können. Grosse Menschenmengen, darunter Frauen, kleine Kinder und Babys, warten in langen Schlangen , nachdem sie die Nacht bei sinkenden Temperaturen im Freien verbringen mussten. Einige von ihnen haben frische Verletzungen durch die jüngsten Bombardierungen erlitten.
Schutzsuchende aus Syrien fliehen erneut vor Gewalt
„Dieses Blutvergiessen fordert einen erschreckenden Tribut und zwingt Zehntausende, ihre Häuser zu verlassen“, sagt Filippo Grandi, UN-Hochkommissar für Flüchtlinge. „Es ist eine weitere Tragödie für Familien, die bereits vor dem Krieg in Syrien geflohen sind und nun in dem Land, in dem sie Schutz gesucht haben, erneut Bomben ausgesetzt sind. Wir müssen verhindern, dass diese Szenen von Verzweiflung und Zerstörung sich wiederholen. Für den Nahen Osten ist eine weitere Vertreibungskrise untragbar. Wir dürfen sie nicht noch verschärfen, indem wir noch mehr Menschen zwingen, ihre Heimat zu verlassen. Der Schutz von Zivilisten muss oberste Priorität haben.“
UNHCR und seine Partner, darunter der Syrisch-Arabische Rote Halbmond, sind an den Grenzübergängen präsent und versorgen die Ankommenden mit Lebensmitteln, Wasser, Decken und Matratzen. Zudem leiten sie die Menschen an verfügbare Hilfsangebote in Syrien weiter. Die humanitäre Lage in Syrien bleibt nach wie vor verheerend. Das Erdbeben von 2023 und der anhaltende Konflikt haben die Infrastruktur zerstört und Millionen von Menschen sind auf humanitäre Hilfe angewiesen.
27.000 Menschen in den letzten 48 Stunden vertrieben
Nach Angaben der libanesischen Behörden wurden in den letzten 48 Stunden mehr als 27.000 Menschen vertrieben, und jede Minute verlassen weitere Menschen ihre Häuser. Bei den jüngsten Kampfhandlungen sind 558 Menschen ums Leben gekommen und 1.835 wurden verletzt.
UNHCR reagiert auf die Bedürfnisse der Vertriebenen im Libanon und arbeitet eng mit den Behörden sowie anderen Hilfsorganisationen zusammen. Unsere Teams stehen bereit, um weiteren Zivilisten zu helfen, die vor den Luftangriffen fliehen, indem sie Unterkünfte, medizinischer Versorgung und psychosozialer Unterstützung bereitstellen.
Im Libanon leben schätzungsweise 1,5 Millionen syrische Flüchtlinge und über 11.000 Flüchtlinge aus anderen Ländern.
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