Nach einem Hochstand 2015 sind die Asylzahlen in der Schweiz stark gesunken und befinden sich auf einen historischen Tiefstand. Doch die meisten der Menschen, die bereits in der Schweiz angekommen sind und hier Schutz erhalten haben, werden langfristig bleiben. Sie brauchen Anerkennung und Perspektiven.

«Lasst uns ein offenes Herz haben für Menschen auf der Flucht.»
Rapper und Moderator Knackeboul zum Flüchtlingsschutz

Die Schicksale von Flüchtlingskindern gehen besonders nahe – vor allem wenn sie ohne ihre Eltern um Asyl bitten müssen. Diese unbegleiteten minderjährigen Asylsuchenden – sogenannte UMA – verlieren dabei meistens den Kontakt zu ihrer Familie und ihre Heimat und müssen sich nach der traumatischen Flucht alleine in einem völlig fremden Land zurechtfinden. Unabhängig vom Status, den sie schlussendlich bekommen, sind sie als Kinder besonders schutzbedürftig und haben spezifische Bedürfnisse und Rechte. Letztere sind unter anderem in der Kinderrechtskonvention verankert (siehe dazu unsere Webseite zu Flüchtlingskinder). Dazu gehört die Möglichkeit, eine Schule zu besuchen, eine Ausbildung zu absolvieren sowie in einer Umgebung aufzuwachsen, die ihre Entwicklung fördert und ihr Wohl bei allen Entscheiden in den Vordergrund stellt.

Eyob ist 2012 alleine mit seiner kleinen Schwester aus Äthiopien in die Schweiz gekommen. Die beiden waren erst 14 und 11 Jahre alt und deswegen besonders schutzbedürftig. Eyob hat es trotz Startschwierigkeiten schnell geschafft, die deutsche Sprache und den Berner Dialekt zu erlernen und sich zu integrieren. Dank der Unterstützung seiner Pflegefamilie fand er langsam den Weg zurück zu einem fast normalen Alltag. Heute macht er eine Automobilfachmann-Lehre und spielt gerne Bowling oder Fussball mit seinen Freunden. Oft mit einem schönen, ruhigen Lächeln im Gesicht. Das war nicht immer so.

Im Gespräch mit Knackeboul erzählt er in diesem Video seine Geschichte: von den Herausforderungen, die ein Asylbewerber in der Schweiz meistern muss und von seinen Hoffnungen für die Zukunft, jetzt wo er angekommen und volljährig ist. Und was es bedeutet, seine Kindheit so weit weg von seinem Zuhause zu verbringen.

 

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