Schwere Winterstürme in Syrien und den Nachbarländern
Beirut – UNHCR-Mitarbeiter arbeiten in dieser Woche rund um die Uhr um Millionen Flüchtlinge und Binnenvertriebene dabei zu unterstützen die schweren Winterstürme zu überstehen, die seit Tagen über den Mittleren Osten hinwegziehen. Dieses kalte wird sich der Wettervorhersage zufolge auch in dem kommenden Tagen mit Schnee in den Höhenlagen und stürmischen Winden fortsetzen.
Trotz der Schwere der Stürme haben unsere Büros in der Region bisher erst von wenigen Beschädigungen der Flüchtlingsunterkünfte berichtet. Aber je länger die Stürme und kalten Temperaturen anhalten desto schwieriger wird die Situation für die Flüchtlinge. Überschwemmungen sind in niedrigeren Lagen bereits jetzt ein ernstes Problem und wenn der Schnee in den Höhenlagen taut wird sich die Situation verschärfen. Unsere Teams und Partner haben in den letzten Tagen so schnell wie möglich gearbeitet, um beschädigte Zelte auszutauschen, Reparatur-Kits und Hilfsgüter zu verteilen sowie alternative Wohnmöglichkeiten für diejenigen zu finden, die gezwungen waren ihre Unterkünfte zu verlassen.
Die UNHCR-Büros in der Region führen seit vier Jahren Winterhilfe durch. Die Planung in Implementierung beginnt weit vor dem Winter. Sie beinhaltet neben finanzieller Hilfe für die schutzbedürftigsten Flüchtlinge zum Kauf von dringend benötigter Ausstattung die Verteilung von Brennstoffen, Öfen, Decken und Abdichtungskits gegen Nässe. Trotz größter Anstrengungen seitens der Regierungen, lokalen Behörden, von UNHCR und vieler Partner bleibt die Situation vieler Flüchtlinge in der Region schwierig, insbesondere wegen der extrem schlechten Bedingungen in denen viele schon jetzt leben und weil die Unterkünfte sehr verstreut sind.
Libanon: 100 Unterkünfte und Zelte beschädigt
Besonders besorgt ist UNHCR über die Situation im Libanon, wo viele der Flüchtlinge, verteilt über 1.700 Siedlungen und Gemeinden, in prekären Umständen leben. Es gibt Berichte, dass über 100 Unterkünfte und Zelte im Land beschädigt worden sind. Die schweren Regenfälle und die heftigen Winde haben vielerorts zu großen Problemen geführt. In der Küstenregion im Süden beispielsweise hat der hohe Wellengang zur Überflutung einiger Siedlungen geführt. Zusätzliche Materialien wurden herangeschafft, um beschädigte Unterkünfte wieder wetterfest zu machen. Decken, Matratzen und andere Hilfsgüter wurden ersetzt. In der Bekaa-Ebene ist die Situation mit Blick auf die Schneeschmelze besonders besorgniserregend. Da sich die meisten inoffiziellen Zeltanlagen auf privaten Grund und Boden befinden, sind Bemühungen nur bedingt erfolgreich gewesen, von den Eigentümern oder den Gemeinden die Erlaubnis zu erhalten, angemessene Abwassersysteme einzurichten.
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