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Aus der Krise nach Olympia

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Aus der Krise nach Olympia

3 Juni 2016

GENF, Schweiz - Bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro wird erstmals ein olympisches Flüchtlingsteam antreten. Teil des Teams sind zwei syrische Schwimmer, zwei Judokas aus der Demokratischen Republik Kongo und sechs Läufer aus Äthiopien, Somalia und dem Südsudan. Sie alle flohen vor Gewalt und Verfolgung in ihren Heimatländern und suchten Zuflucht in Belgien, Deutschland, Luxemburg, Kenia und Brasilien.

UNHCR begrüßt diese besondere Initiative des Internationalen Olympischen Komitees (IOK), die ein eine starkes Zeichen der Unterstützung und Hoffnung an alle Flüchtlinge weltweit sendet. Geraden einer Zeit, in der die Anzahl an Flüchtlingen und Asylsuchenden Ende 2014 bei einer Rekordzahl von 59,5 Millionen Menschen weltweit lag, ist eine solche Botschaft von besonderer Bedeutung.

„Wir sind vom olympischen Flüchtlingsteam sehr inspiriert“, so UN-Flüchtlingshochkommissar Filippo Grandi.  „Die Athletinnen und Athleten mussten ihre sportliche Karriere aufgrund von Gewalt und Verfolgung unterbrechen und bekommen nun endlich die Chance, auf diesem Weg ihren Traum zu erfüllen. Ihre Teilnahme bei den Olympischen Spielen ist ein wertvoller Beitrag, um anderen Flüchtlingen Mut zu machen, sie in ihrer Ausdauer zu bestärken,  schwierige Hürden zu überwinden und für sie und ihre Familien eine bessere Zukunft aufzubauen. UNHCR steht hinter ihnen und allen anderen Flüchtlingen.“

Die Teilnahme des Flüchtlingsteams ist auch ein wichtiger Meilenstein in der von UNHCR mit dem IOK.. Seit zwanzig Jahren ist die Zusammenarbeit entscheidend, um die Rolle von Sport in der Entwicklung und dem Wohl von Flüchtlingen - vor allem von Kindern - zu fördern. Dazu gehören Tätigkeiten wie der Aufbau von Sportplätzen in Flüchtlingslagern, oder das Verteilen von Sportutensilien an jugendliche Flüchtlinge.

Die Ankündigung der Teilnahme des Teams trifft sich zeitlich genau mit dem Start der UNHCR #WithRefugees Kampagne. Herzstück dieser ist eine Petition.

Mit der Petition werden Regierungen dazu aufgerufen, sicherzustellen, dass jedes Flüchtlingskind eine Ausbildung erhält. Jede Flüchtlingsfamilie sollen an einem sicheren Platz leben können und jeder Flüchtling die Möglichkeit haben, zu arbeiten oder einen Beruf zu erlernen, um einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten zu können. Die #WithRefugees Petition wird am 19. September vor dem UN-Weltgipfel zu Flüchtlingen und Migranten an die UN-Zentrale in New York übergeben.