Bildung
Bildung
Die meisten von ihnen haben jedoch nur sehr eingeschränkt Zugang zu Bildung.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Kinder auf der Flucht nicht in die Schule gehen können, ist fünf Mal höher als beim globalen Durchschnitt.
Laut dem aktuellen UNHCR-Bericht „The Unbreakable Promise. Resilience and Resolve in Refugee Education“ sind von den weltweit 31 Millionen Flüchtlingen, die im Berichtszeitraum unter das Mandat von UNHCR gefallen sind, rund 12,4 Millionen Kinder im schulpflichtigen Alter.
Ihr Zugang zu Bildung ist jedoch stark eingeschränkt: Fast die Hälfte dieser Kinder kann überhaupt keine Schule besuchen.
Im vorschulischen Bereich besuchten im Schuljahr 2023/2024 nur 42 Prozent der geflüchteten Kinder in den berichtenden Ländern einen Kindergarten oder eine vergleichbare Einrichtung.
In der Primarstufe lag die Einschulungsrate bei 67 Prozent, in der weiterführenden Schule jedoch nur noch bei 37 Prozent.
Das zeigt: Je älter geflüchtete Kinder und Jugendliche werden, desto schwieriger wird der Zugang zu Bildung. Viele stoßen auf Hindernisse wie fehlende Schulplätze, Sprachbarrieren oder rechtliche Einschränkungen. Bereits 2018 besuchte mehr als ein Drittel der Flüchtlingskinder keine Volkschule, und drei Viertel der Jugendlichen hatten keinen Zugang zu weiterführender Bildung.
Fünf Jahre nach dem Start von „Education 2030 – A Strategy for Refugee Education“ zeigen sich erste Fortschritte. Gleichzeitig ermöglichen kontinuierliche Verbesserungen in der Datenerhebung und -auswertung erstmals ein besonders detailliertes Bild der Bildungssituation und der Einschulungsquoten von geflüchteten Kindern und Jugendlichen.
Im tertiären Bildungsbereich (Hochschulbildung) hatten im Studienjahr 2023/2024 neun Prozent der Flüchtlinge Zugang zu Bildungseinrichtungen – ein Anstieg um sechs Prozentpunkte seit 2019.
Auch wenn dies für tausende junge Menschen und ihre Gemeinschaften einen grundlegenden Wandel bedeutet, ist ein weiterhin koordiniertes, langfristiges und engagiertes Zusammenwirken aller Beteiligten notwendig, um das globale Ziel zu erreichen, bis 2030 mindestens 15 Prozent der geflüchteten jungen Menschen den Zugang zu Hochschulbildung zu ermöglichen.
Dabei ist Bildung ein Menschenrecht, das sowohl in der Kinderrechtskonvention und der Genfer Flüchtlingskonvention verankert ist. Ohne Möglichkeit auf Bildung ist die Zukunft dieser Kinder und Jugendlichen in Gefahr. Gemeinsam mit internationalen Organisationen und Regierungen arbeitet UNHCR daran, ihnen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Denn Bildung ist eine wichtige Voraussetzung um an der Gesellschaft teilzunehmen und ein erfülltes und eigenständiges Leben zu führen.
Die „Sustainable Development Goals“, die UN-Nachhaltigkeitsziele haben auch Bildung zum Thema gemacht. Das Ziel Nummer 4, die Sicherstellung von gleichberechtigter, hochwertiger Bildung für alle und die Möglichkeit des lebenslangen Lernens, zählt in den kommenden Jahren zu einer unserer Prioritäten.