Rohingya-Siedlungen in Bangladesch von starkem Monsunregen betroffen
Rohingya-Siedlungen in Bangladesch von starkem Monsunregen betroffen
Der seit drei Tagen andauernde Regen in Bangladesch zerstörte bereits 273 Unterkünfte und verletzte elf Mensch in den Siedlungen von Cox’s Bazar, wo mehr als 900.000 Rohingya Flüchtlinge leben.
Schätzungen zufolge fielen 350 mm Regen in den vergangenen 72 Stunden. Es werden weitere starke Regenfälle in der nächsten Woche erwartet. Hinzu kommen die uns bevorstehenden vier Monate der Monsunzeit. Nach vorläufigen Berichten gab es bis jetzt 26 Erdrutsche.
Freiwillige, die von UNHCR sowie Partnerorganisationen geschult wurden, arbeiteten Mittwoch Nacht bei starkem Regen unermüdlich, um Familien in Not zu helfen. In einigen Fällen konnten sie Flüchtlinge aus Schutzräumen retten, die durch Erdrutsche zerstört wurden. 2.137 Menschen wurden vorübergehend an andere Orte gebracht, zum einen, weil ihre Unterkünfte erheblich beschädigt wurden, zum anderen als Vorsorgemassnahme.
Unsere Notfallteams wurden bereits mobilisiert, um die Bedürfnisse der am stärksten gefährdeten Personen zu ermitteln und ihnen schnellstmöglich zu helfen. Als Sofortmassnahme wurden Hilfsgüter verteilt, um den Wiederaufbau und die Reparatur beschädigter Unterkünfte zu gewährleisten.
Zur Unterstützung der humanitären Hilfe durch bengalische Behörden, haben UNHCR und Partnerorganisationen, einschliesslich WFP und IOM, die Vorbereitung auf die Monsunzeit zu einer Priorität gemacht.
Dazu gehören der Bau von Stützkonstruktionen an Berghängen, die Installation von Entwässerungssystemen sowie der Bau von Strassen und Brücken. Ebenso wurden Stauseen angelegt, um den Monsunregen abzuhalten und die Wasserversorgung aufrechtzuerhalten.
Wir sind weiterhin in höchster Alarmbereitschaft und bereit, zusätzliche Notfallteams einzusetzen, um unser Netzwerk von freiwilligen Flüchtlingshelfer und Partnerorganisationen bei Bedarf zu unterstützen.
Bislang hat der Joint Response Plan (JRP) 2019 für die humanitäre Krise von Rohingya in Bangladesch nur ein Drittel (301 Millionen US-Dollar) der benötigten 920 Millionen US-Dollar erhalten.