Südsudan: Über 26.000 fliehen nach Uganda
Südsudan: Über 26.000 fliehen nach Uganda
JUBA, Südsudan - Tausende Leute sind weiterhin vor Kämpfen und der instabilen Lage im Südsudan auf der Flucht. 26.468 Menschen sind seit Anfang Juli nach Uganda geflüchtet, als erneut Kämpfe zwischen den Streitkräften, die dem Präsidenten Kiir treu sind und jenen, rund um Vizepräsidenten Machar, ausgebrochen sind. Allein 24.321 Menschen flüchteten in den letzten sechs Tagen. Es wird außerdem berichtet, dass mehr als 90 Prozent der Betroffenen Frauen und Kinder sind.
Ein neues Rekord-Hoch für 2016 brachte der 21. Juli, mit einer Anzahl von 8.337 Flüchtlingen. Durch die Neuankünfte stoßen die Kapazitäten der Transit- und Aufnahmezentren an ihre Grenzen. Die Aufnahmestelle in Elegu ist so voll, dass die exakte Personenanzahl nicht mehr zählbar ist. Die Zahl der Neuankömmlinge kann nur noch täglich durch eine Trendanalyse bestimmt werden. Es wird berichtet, dass Mittwochabend mehr als 7.000 Menschen in Elegu geschlafen haben – bei einer eigentlichen Kapazität von 1.000 Menschen. Auch die Auffangstelle Kuluba beherbergt momentan 1.099 Flüchtlinge - bei einer Auslegung für 300 Menschen. Sintflutartiger Regen erschwert zusätzlich die Registrierung.
Die Neuankömmlinge in Adjumani berichten von anhaltenden Kämpfen zwischen den Streitkräften rund um Präsident Kiir und Vize-Präsident Machar. Es wird von bewaffneten Männern berichtet, die Häuser plündern, junge Männer zwangsrekrutieren und Zivilisten umbringen.
Ein weiterer Konvoy der „Uganda People’s Defence Force“ wird heute erwartet, um Ugander aus dem Südsudan zu evakuieren. Diese Konvoys wurden bei früheren Gelegenheiten schon von vielen Flüchtlingen genützt, um das Land zu verlassen.