UNHCR braucht dringend Unterstützung für humanitäre Notlage in Armenien
UNHCR braucht dringend Unterstützung für humanitäre Notlage in Armenien
Die Flüchtlinge kommen hauptsächlich in der Region Syunik in Südarmenien an. UNHCR arbeitet eng mit der armenischen Regierung, Nichtregierungsorganisationen und anderen UN-Organisationen zusammen, um Schutz und Hilfe bereitzustellen.
UNHCR leitet die Flüchtlingshilfe in Zusammenarbeit mit dem Büro des UN-Koordinators für Armenien. Derzeit wird ein Reaktionsplan ausgearbeitet, dem ein gemeinsamer Finanzaufruf folgen soll. Es ist wichtig, dass sowohl der kurzfristige als auch der mittel- bis langfristige Bedarf berücksichtigt wird.
Die ankommenden Menschen sind erschöpft, verängstigt und voller Sorge
UNHCR-Teams sind seit dem ersten Tag an der Grenze, als die ersten Flüchtlingsgruppen erschöpft, verängstigt und voller Sorge über die Zukunft ankamen. Seit neun Monaten leben sie unter der Blockade. Sie wissen nicht, was mit den Häusern, aus denen sie geflohen sind, geschehen wird, und ob sie zurückkehren können. Sie sind besorgt darüber, wie ihre Zukunft aussehen wird, und machen sich Sorgen, ob ihre Kinder zur Schule gehen können. Die meisten kamen mit nur wenigen Habseligkeiten an und benötigen dringend Nothilfe, einschliesslich Decken, Bettzeug, medizinischer und psychosozialer Unterstützung und einer Unterkunft für die nächste Zeit.
Humanitäre Zentren versorgen Neuankömmlinge
Die Flüchtlinge werden von der Regierung in Registrierungszentren an der Grenze registriert, während es in anderen Regionen etwa zehn weitere humanitäre Zentren gibt. Neben der Registrierung bieten diese Zentren sofortige psychosoziale Unterstützung, Snacks, Spielmöglichkeiten für Kinder und Informationen über Unterkünfte und andere Hilfsangebote.
Die Behörden stellen Neuankömmlingen, die keine Verwandten in Armenien haben, eine vorübergehende Unterkunft zur Verfügung, unter anderem in Hotels, Sozialzentren und Schulen. Angesichts der grossen Zahl von Neuankömmlingen in kurzer Zeit werden jedoch dringend zusätzliche Notunterkünfte benötigt.
Zur Bewältigung der sich ausweitenden Krise braucht es mehr internationale Unterstützung
UNHCR unterstützt die Regierung mit technischer Ausrüstung, darunter Laptops und Tablets, um die Registrierung zu erleichtern, und hat grundlegende Hilfsgüter wie faltbare Betten und Matratzen für die Flüchtlinge bereitgestellt. Weitere grundlegende Hilfsgüter sind auf dem Weg und werden an diesem Wochenende eintreffen. Auch UNHCR verstärkt die Präsenz vor Ort.
Die Regierung unternimmt zwar konsequente und lobenswerte Anstrengungen, um den rasch wachsenden Bedarf mit Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zu decken. Aber es wird zusätzliche finanzielle Unterstützung benötigt. UNHCR appelliert dringend an die internationale Gemeinschaft, Solidarität zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen, damit Armenien auf die humanitäre Notlage reagieren kann.