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UNHCR gibt regionale Gewinnerinnen des diesjährigen Nansen-Flüchtlingspreises bekannt

Medienmitteilungen

UNHCR gibt regionale Gewinnerinnen des diesjährigen Nansen-Flüchtlingspreises bekannt

21 September 2020 Auch verfügbar auf:
Rana Dajani, die jordanische Gründerin und Direktorin von "We Love Reading", fotografiert in einem Park in Richmond, Virginia. © UNHCR/Evelyn Hockstein

Eine Lehrerin für Flüchtlinge, die sich für Opfer von Vergewaltigungen einsetzt, eine Wissenschaftlerin, die Flüchtlingskindern das Lesen und Lernen zugänglich machen möchte, eine Aktivistin, die sich für den Schutz der Rechte von Vertriebenen mit Behinderungen engagiert, und eine Fussballerin, die durch den Sport Flüchtlingskinder von der Strasse in den Klassenraum bringt.

Diese vier Alltagsheldinnen wurden als regionale Gewinnerinnen des diesjährigen Nansen Flüchtlingspreises gewählt. Die Gewinnerinnen, alle Frauen und aus vier verschiedenen Kontinenten, werden für ihren humanitären Einsatz und ihr Engagement für die Verbesserung der Lebensumstände von Vertriebenen ausgezeichnet.

Jede hat auf ihre Weise eine Initiative gestartet, um das Leben der Menschen ihrer Gemeinden zu verändern, einschliesslich jenes der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen aus dem Südsudan, der Ostukraine, Syrien und Afghanistan.

Ihr Engagement für den Schutz von Zwangsvertriebenen widerspiegelt das Wesen von Fridtjof Nansen – dem ersten UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, nach dem der Preis benannt wurde. Nansen war ein renommierter Wissenschaftler, Polarforscher und Staatsmann und bekannt für seine Beharrlichkeit in schwierigen Situationen. Mit dem jährlich verliehenen humanitären Preis sollen Helden und Heldinnen der Gegenwart gewürdigt werden, die über die Pflicht hinausgehen, Flüchtlingen, Vertriebenen oder Staatenlosen zu helfen.

Aus Hunderten Nominierungen wird zusätzlich zu einem globalen Preisträger oder einer Preisträgerin ein Gewinner oder eine Gewinnerin pro Region ausgewählt. Mit dieser Auszeichnung werden heimliche Helden und Heldinnen für ihre ausserordentlichen Bemühungen, das Leben von Vertriebenen zu ändern oder retten, geehrt.

Die diesjährigen regionalen Preisträgerinnen für Afrika, Asien, Europa und den Nahen Osten sind:

  • Afrika: Sabuni Françoise Chikunda, eine in Uganda lebende Lehrerin an einer Schule für Flüchtlinge, die aus der Demokratischen Republik Kongo stammt. Sie ist die Gründerin und Vorsitzende des Frauenzentrums, das Opfern und Überlebenden von sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt hilft.
  • Asien: Rozma Ghafouri, eine im Iran lebende afghanische Geflüchtete, ist Mitbegründerin einer Initiative, die Flüchtlingskinder im Iran von der Strasse in die Schule bringen möchte.
  • Europa: Tetiana Barantsova, aus der Ukraine, ist Menschenrechtsaktivistin und Mitbegründerin der NGO «AMI-Skhid» (Verein für Frauen, Jugendliche, Familien mit Behinderungen aus dem östlichen Donbas) aus Luhansk. Diese setzt sich für Veränderungen und den Schutz der Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.
  • Naher Osten: Dr. Rana Dajani, aus Jordanien, ist eine Wissenschaftlerin und Professorin für molekulare Zellbiologie und hat das Projekt We Love Reading gegründet. Ziel dieser Initiative ist es, Bücher und Lesen für Kinder zugänglich zu machen, auch für solche im Flüchtlingscamp.

Der globale Preisträger oder die globale Preisträgerin des Nansen-Flüchtlingspreises wird am 1. Oktober bekannt gegeben. Der Preis wird am 5. Oktober in einer Online-Zeremonie überreicht.

Alle regionalen Gewinnerinnen werden mit einer Nansen-Urkunde geehrt. In den Ländern, in denen die Preisträgerinnen arbeiten, wird ihr ausserordentliches Engagement in Zusammenarbeit mit der norwegischen und der schweizerischen Botschaft gefeiert. Die Schweiz und Norwegen sind die Partner von UNHCR für das Nansen-Flüchtlingspreis-Projekt.