UNHCR wurde vor 70 Jahren gegründet, um Millionen Flüchtlinge nach dem Zweiten Weltkrieg zu unterstützen. Ursprünglich sollte es das UN-Flüchtlingshilfswerk nur einige Jahre geben. Die internationale Gemeinschaft hatte sich auf eine Ära des Friedens verständigt – doch es kam anders.

Heute sind wir mehr als 17.000 Kolleg*innen, die in 135 Ländern der Welt daran arbeiten, Menschen auf der Flucht das Überleben zu sichern und ihnen wieder Hoffnung zu geben.

Die Zahl der Vertriebenen hat sich in den letzten zehn Jahren weltweit fast verdoppelt. Fast 80 Millionen Menschen sind heute Flüchtlinge, Binnenvertriebene oder Staatenlose, das heißt einer von 100 Menschen.

Angesichts der steigenden Zahl von Menschen auf der Flucht ist dies kein Moment zum Feiern. Aber wir sind stolz auf unsere Arbeit innerhalb der Vereinten Nationen und fühlen uns privilegiert, Flüchtlingen, Asylsuchenden, Binnenvertriebenen und Staatenlosen zu dienen.

Unser 70. Jahrestag ist vielmehr eine Mahnung an die Welt, Fluchtursachen zu bekämpfen. Nur durch internationale Solidarität und politischen Willen können neu aufgeflammte und alte schwelende Konflikte gelöst werden.

Die Staats- und Regierungschefs der Welt müssen sich für Frieden und Stabilität einsetzen, wenn sie den Teufelskreis von Gewalt, Leid und gewaltsamer Vertreibung beenden wollen.

UNHCR wird weiter gemeinsam mit Menschen auf der Flucht und Staatenlosen, den Schwesterorganisationen der UN, mit internationalen, nationalen und lokalen NGOs, der Zivilgesellschaft, Entwicklungsagenturen, Staaten, dem Privatsektor und vielen mehr, daran arbeiten, unser Mandat zu erfüllen und unseren Beitrag für eine gerechtere Welt zu leisten.