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Art Stands with Refugee Women – UNHCR zum zweiten Mal auf der Art Basel

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Art Stands with Refugee Women – UNHCR zum zweiten Mal auf der Art Basel

12 Juni 2019 Auch verfügbar auf:
Art Stands with Refugee Women – UNHCR zum zweiten Mal auf der Art Basel © UNHCR/Mark Henley
Mehr als die Hälfte aller Flüchtlinge weltweit sind Frauen und Mädchen. Diese können aus den gleichen Gründen verfolgt werden wie Männer. Aber sie sind auch mit zusätzlichen Risiken konfrontiert, beispielsweise mit geschlechtsspezifischer und sexueller Gewalt. Flüchtlingsfrauen und -mädchen demonstrieren oft aussergewöhnliche Widerstandsfähigkeit und den Mut, Hindernisse zu überwinden und sich wieder ein Leben aufzubauen.

In einer Zeit, in der Frauenrechte zunehmend in den Fokus gelangen, ist es umso bedeutender, die Öffentlichkeit auch auf die Anliegen von Flüchtlingsfrauen und -mädchen aufmerksam zu machen. Sie sind nicht lediglich Opfer, sondern meistern mit Bravour das tägliche Leben. Ihr Potenzial und ihre Emanzipation müssen gefördert werden ebenso wie ihre wirtschaftliche und soziale Teilhabe.

Um dies zu erreichen, arbeitet UNHCR 2019 mit einer Reihe renommierter Künstler zusammen, welche sich mit den Anliegen von vertriebenen Menschen beschäftigen oder sogar selber fliehen mussten. Auf Initiative des Künstlers Alfredo Jaar haben sie zur Entwicklung einer Serie von Kunstpostern beigetragen, die während der Messe und bis zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni 2019 in der Stadt Basel ausgestellt werden (finden Sie hier alle genauen Standorte). Das Projekt steht unter dem Titel «Where should birds fly after the last sky?» – ein Auszug aus einem Gedicht des Schriftstellers Mahmoud Darwish. Einige Künstler haben ihre Beiträge eigens für das Projekt entwickelt, andere steuerten bereits zuvor fertiggestellte Werke bei, welche das Vertreibungsdrama anschaulich machen. Die von den KünstlerInnen unterzeichneten Originalwerke werden zugunsten von UNHCR verkauft und die Einnahmen werden dem Projekt Made 51 – und damit der Beschäftigung von Flüchtlingen im handwerklichen Bereich – zugutekommen.

Die am Projekt beteiligten Künstler sind unter anderem Alfredo Jaar, Tania Bruguera, Bouchra Khalili, Miriam Cahn & François Burland, die Künstler mit Fluchthintergrund Hayv Kahraman, Allam Fakhour und Natalia Sierra Poveda (mit Unterstützung der Zürcher Hochschule der Künste ZHdK) sowie die Fotografen Emmanuel Jambo, Helena Christensen und Reza.

 

 

Darauf angesprochen, was ihn zu diesem Projekt bewogen hat, erklärte Alfredo Jaar: «Weltweit sind gegenwärtig 68,5 Millionen Menschen auf der Flucht. Das ist eine Zahl, die nicht akzeptabel ist. Sie verdeutlicht das weitgehendes Versagen von Politik. Wir müssen Wege finden, um Flüchtlingen ein Zuhause, ein neues Leben bieten zu können. Was hat Menschlichkeit noch für eine Bedeutung, wenn wir versagen? Kunst und Kultur eröffnen der Gesellschaft notwendige Freiräume, die ansonsten zu selten geworden sind. Lasst uns Flüchtlinge hier, unter uns, in diesen freien Räumen willkommen heissen. Vielleicht folgt uns die restliche Welt?»

Ziel dieser Initiative ist es, sowohl das kreative Potenzial und die Widerstandsfähigkeit von Flüchtlingen als auch die Rolle von KünstlerInnen und Institutionen zu würdigen, die ihren Ruf nutzen, um den Stimmen von Flüchtlingen zusätzliches Gehör zu verleihen. Der Titel der Veranstaltung «Art Stands with Refugee Women» erkennt diese entscheidende Rolle an und lädt die Öffentlichkeit dazu ein, sich mit Flüchtlingsfrauen und Familien, die zur Flucht gezwungen sind, solidarisch zu zeigen – sowie den Flüchtlingen die Türen kultureller Institutionen zu öffnen.

Anja Klug, Leiterin des UNHCR-Büros für die Schweiz und Liechtenstein, lobte das Engagement der KünstlerInnen für Flüchtlingsfrauen: "Die Rechte von Flüchtlingsfrauen müssen als integraler Bestandteil des aktuellen Kampfes für die Gleichstellung der Geschlechter anerkannt werden - in Europa und weltweit. Dies bedeutet, dass ihre Stärke, Widerstandsfähigkeit und ihr kreatives Potenzial umfassend anerkannt werden. Flüchtlingsfrauen - Mädchen, Mütter und Pop-Ikonen gleichermassen - sind oft das Rückgrat der Gesellschaft und des Gemeinschaftslebens, aber sie erhalten selten politische Anerkennung für diese grundlegende Rolle."

Die in der Stadt Basel ausgestellten und für den Wohltätigkeitsverkauf vorgesehenen Werke sind unter folgender Adresse zu finden:

- Ausstellung: http://www.unhcr.ch/de/art-stands-refugees
- Wohltätigkeitsverkauf: https://unhcr.liveauctioneers.com/

 

 

Kontakt für weitere Informationen:

Julia Dao
Kommunikationsverantwortliche, UNHCR Büro für die Schweiz und Liechtenstein
+ 41 22 739 85 69
+ 41 79 204 34 09
[email protected]