Art Stands with Refugees: UNHCR zum ersten Mal an der Art Basel
Art Stands with Refugees: UNHCR zum ersten Mal an der Art Basel
„Kunst ermöglicht Flüchtlingen, anderen ihre schrecklichen Erlebnisse mitzuteilen. (…) Kunst kann Flüchtlingen helfen, ihre Würde zurückzugewinnen und ihr Können zu zeigen“. Gemäss Kelly T. Clements, stellvertretende UN-Flüchtlingskommissarin, können Kunst und Kultur äusserst wirksame Mittel sein, um Flüchtlingen eine Stimme zu geben und ihnen zu helfen, ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Damit erinnert Kelly T. Clements an die Bedeutung des kulturellen und künstlerischen Ausdruckes für UNHCR, die UN-Flüchtlingsorganisation, welche das erste Mal an der Art Basel Messe am 13. Juni 2018 vertreten war.
Unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten, Bundesrat Alain Berset, sollte diese Veranstaltung die Rolle der KünstlerInnen und Kunstinstitutionen würdigen, die mit ihren Mitteln die Stimme von Flüchtlingen aus aller Welt verstärken. Ausserdem konnte die Öffentlichkeit kurz vor dem Weltflüchtlingstag am 20. Juni so für die dramatische Situation und Erlebnisse sensibilisiert werden und gleichzeitig der Kreativität von Flüchtlingen aus aller Welt Anerkennung verliehen werden.
2018 wurde zum Europäischen Jahr des Kulturerbes erklärt, mit dem Ziel, dieses Erbe möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen und das Zugehörigkeitsgefühl zu einem gemeinsamen europäischen Raum zu stärken. Die Förderung des Zugangs von und für Flüchtlinge zur Kunst hilft bestehende Vorurteile über Flüchtlinge und Barrieren abzubauen. Sie hat zudem einen positiven Einfluss auf ihre Integration.
2018 wird ausserdem während der Generalversammlung der Vereinten Nationen der Globale Pakt für Flüchtlinge verabschiedet. Dieser zielt auf einen besseren Umgang mit Flüchtlingen aus aller Welt und eine bessere Verantwortungsverteilung ab. Er stellt so einen Aufruf zur Solidarität der gesamten Gesellschaft dar.
Gemäss der Stellvertretenden Flüchtlingshochkommissarin Kelly T. Clements, können Kunst, KünstlerInnen und Kulturinstitutionen dabei eine entscheidende Rolle spielen: „Kunst fungiert als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen und Lebensweisen. Die kulturelle Vielfalt gehört zu den Grundfesten des europäischen Ideals. Sie muss gefördert werden, um Hindernisse zu überwinden und die Integration der Personen, welche hier in unseren Länder Zuflucht finden, zu gewährleisten.“
Der Titel der Veranstaltung „Art stands with Refugees“ erkennt diese entscheidende Rolle an und fordert die Öffentlichkeit auf, Solidarität mit den Menschen und Familien zu zeigen, die zur Flucht gezwungen sind. Er lädt dazu ein, UNHCR und seinen Partnern zu helfen, die Türen der kulturellen Institutionen in der Schweiz und in anderen europäischen Länder für Flüchtlinge zu öffnen. UNHCR appelliert anlässlich dieser Gelegenheit an die Kultureinrichtungen, ihre Solidarität mit den Menschen zu bekunden, die gezwungen sind, aus ihrer Heimat zu fliehen und durch Kunst und Kultur zu ihrer Integration beizutragen.
An der Zeremonie „Art stands with Refugees“ haben teilgenommen:
- Barbara Hendricks, UNHCR Ehrenbotschafterin auf Lebenszeit
- Kelly T. Clements, Stellvertretende Hochkommissarin für Flüchtlinge
- Marc Spiegler, Art Basel Global Director
- Yves Fischer, Stellvertretender Direktor des Bundesamtes für Kultur
Ahmad Jizawi, ein Kunststudent aus Syrien, der jetzt in Basel wohnt, eröffnete die Zeremonie mit einer Video-Performance. Ahmad Joudeh, syrischer Tänzer, der in den Niederlanden Zuflucht fand, führte per Videoübertragung bei dieser Gelegenheit seine Performance „One in a million“ auf.
Viele VertreterInnen von Behörden und Zivilgesellschaft nahmen an der Veranstaltung teil, die im Rahmen der „Conversations“ der Art Basel stattfand.
Zusätzliche Quellen: