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UNHCR Flüchtlingsteams aus Irland, Österreich und der Schweiz tauschen sich aus

Medienmitteilungen

UNHCR Flüchtlingsteams aus Irland, Österreich und der Schweiz tauschen sich aus

19 Juni 2023 Auch verfügbar auf:
Nur wenige Wochen vor dem Weltflüchtlingstag sind erstmals drei Flüchtlingsteams für einen Erfahrungstausch zusammengekommen. © UNHCR

In Österreich und der Schweiz heisst es «Flüchtlingsteam», in Irland «Refugee Advisory Board». Die Bezeichnungen mögen unterschiedlich sein, doch dabei handelt es sich um dieselbe Idee: Flüchtlinge sollen die Möglichkeit haben, sich in Entscheidungsprozesse und Projekte des jeweiligen UNHCR-Büros einzubringen. Die Teams sind in allen drei Ländern aktiv, jedoch blieben sie bisher auf der nationalen Ebene. Mit dem ersten internationalen Treffen Anfang Juni 2023 hat sich dies geändert. Nur wenige Wochen vor dem Weltflüchtlingstag sind erstmals drei Flüchtlingsteams zusammengekommen, um sich über ihre Arbeit, die Asylsituation in ihren Ländern, Flüchtlingspartizipation sowie gemeinsame Chancen und Herausforderungen auszutauschen. Das Treffen wurde von den UNHCR-Büros in Irland, Österreich und der Schweiz/Liechtenstein organisiert.

Über zwanzig engagierte Menschen mit unterschiedlichen Wurzeln haben sich an diesem Dienstagabend zum Online-Treffen verabredet. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde ergreift Anja Klug, Leiterin des UNHCR-Büros in der Schweiz und Liechtenstein das Wort: «Ich freue mich über dieses Treffen,» sagt sie und hält fest: «wir haben im Bereich Flüchtlingspartizipation Fortschritte gemacht, aber die Flüchtlingsteams sind neu und vieles ist noch in Entwicklung. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns austauschen, voneinander lernen und dafür sorgen, dass die Flüchtlingsteams eine effektive Rolle in der Arbeit von UNHCR Arbeit haben.»

Bald darauf besprechen die Mitglieder der Teams, aufgeteilt in drei Gruppen, über die Arbeit in den Teams, die Asylsituation in ihren Ländern und das Thema Flüchtlingspartizipation. Spätestens bei der gemeinsamen Nachbesprechung stellen die Teilnehmenden fest, dass sie viele Gemeinsamkeiten haben. Themen wie Integration, Bildung, die Anerkennung von ausländischen Diplomen und Berufserfahrungen, Unterkunft, Familienzusammenführung und Staatsbürgerschaft beschäftigen alle drei Teams. Aber es gibt auch logistische Probleme: Die Mitglieder der Teams haben volle Tage zwischen Beruf, Familie und Studium und sie leben oftmals nicht am gleichen Ort. Wie in anderen Kontexten der Freiwilligenarbeit sind regelmässige und persönliche Treffen am frühen Abend schwierig zu organisieren. Auch sprachliche Barrieren wurden angesprochen. Gleichzeitig wurden inspirierende Beispiele, wie das Flüchtlingsparlament in der Schweiz, genannt.

Trotz den Herausforderungen ist die Freude über den Austausch gross und entsprechend positiv fällt das Fazit aus. Viele wünschen ein zweites Treffen, vielleicht eines Tages mit allen an einem Ort. Eine Teilnehmerin des österreichischen Refugee Teams fasst es so zusammen: «Wir müssen uns vielen ähnlichen Herausforderungen stellen. Dank diesem Treffen können wir unsere Ideen austauschen und so voneinander profitieren.»

Warum ist die Partizipation von Flüchtlingen wichtig?

Flüchtlinge mussten alles zurücklassen und kommen doch nicht mit leeren Händen.

UNHCR legt grossen Wert auf die Entwicklung von Methoden und Strukturen, die sicherstellen, dass Flüchtlinge eine Stimme erhalten. UNHCR ermutigt auch andere Akteure, die für den Schutz und die Integration von Flüchtlingen zuständig sind, partizipative Ansätze zu fördern. Ein erfolgreiches Zusammenleben setzt voraus, dass Flüchtlinge mitentscheiden, wenn es um ihre Zukunft geht.