Millionen IrakerInnen und SyrerInnen haben Zuflucht in den kurdischen Gebieten im Norden des Iraks gesucht. 20 Prozent der dort lebenden Menschen sind entweder Flüchtlinge oder Binnenvertriebene. Die Aufnahmegemeinschaften, die Behörden und die Infrastruktur sind an der Grenze ihrer Belastbarkeit angekommen. Die syrischen Flüchtlinge haben nur begrenzte Aussichten auf eine sofortige Rückkehr, was in erster Linie auf die Unsicherheit und die schwierigen Lebensbedingungen in der nordöstlichen Region der Arabischen Republik Syrien zurückzuführen ist, aus der die meisten von ihnen stammen.

Was tut UNHCR vor Ort?

In Anbetracht der Tatsache, dass die verbleibenden Herausforderungen für den Schutz der Vertriebenen im Irak in erster Linie auf sozioökonomische Faktoren, Menschenrechtsdefizite und das Fehlen von Rechtsstaatlichkeit zurückzuführen sind, hat sich die Tätigkeit von UNHCR von einer Nothilfe zu einem nachhaltigeren Entwicklungsansatz gewandelt. Daher konzentrieren sich die Maßnahmen von UNHCR in erster Linie auf die Förderung der Einbeziehung von Flüchtlingen in öffentliche Dienste und Maßnahmen wie Gesundheitsversorgung, Wasserversorgung, Abwasserentsorgung und Hygiene (WASH) und Bildung, während denjenigen, die sich in einer besonders gefährdeten Situation befinden, individuelle Hilfe angeboten wird.

Gleichzeitig bemüht sich UNHCR um dauerhafte Lösungen für Binnenvertriebene, unter anderem durch die Erleichterung ihres Zugangs zu zivilen Dokumenten und die Förderung ihrer Einbeziehung in die irakischen Sozialschutzsysteme. UNHCR verfolgt auch weiterhin die Bemühungen zur Beseitigung der Staatenlosigkeit im Irak im Einklang mit dem Globalen Aktionsplan und der #IBelong-Kampagne zur Beendigung der Staatenlosigkeit bis 2024.