Vor der Kamera: der syrisch-kurdische Filmemacher Memo Issa im Porträt
Vor der Kamera: der syrisch-kurdische Filmemacher Memo Issa im Porträt
Als Memo Issa mit 17 Jahren aus Syrien fliehen musste, hatte er gerade erst seinen Traumjob in der Filmbranche begonnen. Doch der Krieg machte jede Perspektive zunichte. Seine Flucht führte ihn zunächst in den Libanon, später über die Türkei nach Europa – darunter eine 28-stündige Fahrt in einem dunklen Kühl-LKW, mit einer einzigen Flasche Wasser und einem weinenden Baby neben sich.
Ein neues Leben in Österreich
Seit Juni 2015 lebt Memo Issa in Österreich. Die ersten Wochen verbrachte er in einem kleinen Dorf in Niederösterreich, wo er herzlich aufgenommen wurde und sofort begann, Deutsch zu lernen – im Kurs, über YouTube, Radio und jede Gelegenheit, die Sprache zu hören.
Vom Praktikum zur eigenen Agentur
In Wien setzte er seine Ausbildung fort und arbeitete in verschiedenen Unternehmen, bis er schließlich seine eigene Medienagentur Ronîgarde gründete. Heute ist Memo der kreative Kopf seiner Agentur, die visuelle Geschichten erzählt. Für UNHCR hat er pro bono eine Kurzfilmreihe produziert. Und als wir Memo gefragt haben, ob wir ein Kurzporträt über ihn machen dürfen, hat er sich kurzerhand entschlossen, seine eigene Geschichte zu einem kurzen Film zu machen.
Stimme für Geschichten, die sonst nicht gehört werden
„Flüchtlingsgeschichten sind keine Geschichten von Schwäche“, sagt Memo Issa. „Sie sind Geschichten von Überleben, von Mut, von Neubeginn.“ Seine Videos sind ein Gegenentwurf zum Schweigen – ein Aufruf hinzusehen, zuzuhören und Platz zu machen für Perspektiven, die sonst oft übersehen werden.
Gemeinsam mit der Journalistin und Aktivistin Rania Ali hat Memo Issa 2025 für UNHCR in der Videoreihe Rania x UNHCR - 2015 und danach einen Einblick über das Thema Flucht und das Ankommen in Österreich realisiert.