Statement von Dr. Barham Salih anlässlich seiner Wahl zum UN-Flüchtlingshochkommissar
Statement von Dr. Barham Salih anlässlich seiner Wahl zum UN-Flüchtlingshochkommissar
Ich fühle mich über die Wahl zum künftigen UN-Flüchtlingshochkommissar sehr geehrt. Als ehemaliger Flüchtling weiss ich aus eigener Erfahrung, wie sehr Schutz und neue Chancen den Lebensweg eines Menschen verändern können. Diese Erfahrung wird meinen Führungsansatz prägen – einen Ansatz, der auf Empathie, Pragmatismus und einem klaren, prinzipientreuen Bekenntnis zum internationalen Recht beruht. Meine wichtigste Verantwortung wird Flüchtlingen und allen anderen Menschen, die zur Flucht gezwungen sind, gelten: ihre Rechte und ihre Würde zu wahren und dauerhafte Lösungen voranzubringen, damit Vertreibung eine vorübergehende Situation bleibt und kein dauerhaftes Schicksal wird.
In einer Zeit von enorm hohen Vertreibungszahlen und massiven Drucks auf humanitäre Ressourcen erfordert die Erfüllung des Mandats von UNHCR einen erneuerten Fokus auf konkrete Ergebnisse, Rechenschaftspflicht und Effizienz. Dies ist eine gemeinsame Verantwortung. UNHCR wird auf den wichtigen Reformen der vergangenen Jahre aufbauen, um die operative Wirksamkeit und das Kosten-Nutzen-Verhältnis weiter zu stärken. Ich werde mit den Mitgliedstaaten sowie mit Partnern aus dem öffentlichen, privaten und philanthropischen Sektor zusammenarbeiten, um die notwendigen Kapazitäten, Ressourcen und den gemeinsamen politischen Willen zu mobilisieren, damit wir jene erreichen, die am dringendsten Hilfe benötigen.
Ich danke dem UN-Generalsekretär, António Guterres, sowie der Generalversammlung für ihr Vertrauen und Filippo Grandi für seine prinzipienfeste und unermüdliche Führung in einer Zeit aussergewöhnlicher globaler Herausforderungen.
Ich freue mich darauf, eng mit den engagierten Mitarbeitenden von UNHCR, mit Staaten, Partnern, Aufnahmeländern und -gemeinschaften und vor allem mit den Flüchtlingen selbst zusammenzuarbeiten, um Schutz und dauerhafte Lösungen voranzubringen, die sowohl den Chancen als auch den Gefahren des 21. Jahrhunderts gerecht werden.