Laut dem aktuellen UNHCR-Bericht „All Inclusive: The Campaign for Refugee Education“ können weltweit rund 91 Prozent aller Kinder eine Grundschule besuchen, bei Flüchtlingskinder sind dies rund 68 Prozent (2015 lag der Anteil bei nur 50 Prozent).

Dieser Abstand wird größer, je älter die Jugendlichen werden. Nur 37 Prozent der geflüchteten Jugendlichen haben Zugang zu Sekundarbildung, weltweit liegt der Durchschnitt bei 84 Prozent.

Im tertiären Bildungsbereich ist das Verhältnis erschütternd: Sechs Prozent der Flüchtlinge hat Zugang zu tertiärer Bildung, wie z.B. einem Universitätsstudium (im Vergleich zu einem Anteil von 40 Prozent weltweit).Hier spielen Initiativen, wie das maßgeblich durch Deutschland finanzierte DAFI-Programm eine wichtige Vorreiterrolle.

Dabei ist Bildung ein Menschenrecht, das sowohl in der Kinderrechtskonvention und der Genfer Flüchtlingskonvention verankert ist. Ohne Möglichkeit auf Bildung ist die Zukunft dieser Kinder und Jugendlichen in Gefahr. Gemeinsam mit internationalen Organisationen und Regierungen arbeitet UNHCR daran, ihnen den Zugang zu Bildung zu ermöglichen. Denn Bildung ist eine wichtige Voraussetzung um an der Gesellschaft teilzunehmen und ein erfülltes und eigenständiges Leben zu führen.

Die „Sustainable Development Goals“, die UN-Nachhaltigkeitsziele haben auch Bildung zum Thema gemacht. Das Ziel Nummer 4, die Sicherstellung von gleichberechtigter, hochwertiger Bildung für alle und die Möglichkeit des lebenslangen Lernens, zählt in den kommenden Jahren zu einer unserer Prioritäten.