Seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine wurde fast ein Drittel der ukrainischen Bevölkerung aus ihren Heimen vertrieben. In Europa haben bislang 6,3 Millionen ukrainische Flüchtlinge Zuflucht gefunden. Innerhalb des Landes sind weitere 6,6 Millionen Menschen vertrieben. Damit hat der Krieg die aktuell zweitgrößte Vertreibungskrise der Welt ausgelöst.
Innerhalb der Ukraine sind viele Menschen, nicht mehr in der Lage, grundlegende Bedürfnisse nach Nahrung, Wasser und Medikamenten selbstständig zu decken. Binnenvertriebene im Land sowie Flüchtlinge in den angrenzenden Ländern sind dringend auf Unterstützung angewiesen.
Was tut UNHCR, um zu helfen?
UNHCR-Mitarbeiter sind in der Ukraine und leisten Hilfe, wann und wo es Zugang und Sicherheit erlauben. Unsere Teams haben ihre Präsenz in der Zentral- und Westukraine verstärkt, wo die Bedingungen einen besseren Zugang für humanitäre Hilfe ermöglichen und wo der Bedarf ebenfalls wächst. Darüber hinaus bemüht sich UNHCR weiterhin, durch humanitäre Konvois lebensrettende Hilfe in die schwer zugänglichen Gebiete zu bringen.
In den Nachbarländern hilft UNHCR bei der Registrierung von Flüchtlingen, der Organisation von Unterkünften sowie der Bereitstellung von Hilfsgütern und mit Bargeldhilfen. Darüber hinaus ist UNHCR in den Grenzgebieten und in Aufnahmezentren präsent, um bei der Betreuung der am stärksten gefährdeten Flüchtlinge zu helfen. Hierzu zählen zum Beispiel Menschen mit Behinderungen oder die wachsende Anzahl an unbegleiteten Kindern.
Die Koordination mit lokalen Behörden, UN-Organisationen und weiteren Partnern ist besonders wichtig, damit die lebenswichtige Hilfe dort ankommt, wo sie am dringendsten benötigt wird.