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Afghanistan: Vom Erdbeben betroffene Menschen brauchen dringend Hilfe

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Afghanistan: Vom Erdbeben betroffene Menschen brauchen dringend Hilfe

Insbesondere Frauen und Kinder brauchen schnell Unterstützung
4. September 2025
Afghanistan. Earthquake

Nach dem verheerenden Erdbeben am vergangenen Sonntag in Afghanistan hat das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) sämtliche Kapazitäten mobilisiert, um Hilfe zu leisten.

Der Osten des Landes wurde am stärksten getroffen: Schätzungsweise 800 Menschen kamen ums Leben, rund 3.000 wurden verletzt und ganze Dörfer zerstört. Viele der Überlebenden haben ihre Unterkünfte verloren.

Die betroffenen Gebiete sind abgelegen, Straßen sind blockiert oder zerstört, und es ist zu befürchten, dass viele weitere Menschen noch unter den Trümmern verschüttet sind. Die Zahl der Opfer wird in den kommenden Tagen also wahrscheinlich weiterhin steigen. UNHCR und Partner haben bereits kurz nach dem Beben ihren Einsatz in den am stärksten betroffenen Gebieten begonnen Humanitäre Organisationen koordinieren die Hilfsleistungen und stellen zusammen fest, welche Unterstützung am nötigsten ist.

Die Krankenhäuser sind überlastet und Rettungsmaßnahmen werden durch die mangelhafte Infrastruktur in den betroffenen Gebieten erschwert.

UNHCR verteilt Hilfsgüter aus Lagerbeständen in Kabul. Darunter Zelte, Decken und Solarlampen. Außerdem können möglicherweise weitere Notfallvorräte aus Usbekistan genutzt werden.

Besonders besorgt sind wir um die vom Erdbeben betroffenen Frauen und Kinder. Es gibt nicht genügend weibliche humanitäre Helferinnen vor Ort, um auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können. UNHCR arbeitet mit nationalen und internationalen Partnern zusammen, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen und Familien, die von Frauen und Kindern geführt werden, besondere Unterstützung erhalten.

Afghanistan hatte bereits vor dem Erdbeben mit mehreren Krisen zu kämpfen, darunter eine schwere Dürre und die Rückkehr von Millionen Afghan*innen aus Nachbarländern. Die Gemeinden haben Mühe, die 2,5 Millionen Menschen zu integrieren, die in diesem Jahr aus Nachbarländern zurückgekehrt sind. Viele von ihnen kamen nicht freiwillig. Seit April sind über 478.000 Afghan*innen aus Pakistan zurückgekehrt. Etwa 24 Prozent der Rückkehrer*innen aus Pakistan kamen in die Provinz Nangarhar, eine der am stärksten vom Erdbeben betroffenen Regionen.

Humanitäre Hilfe wird dringend benötigt. Unsere Vorräte und Kapazitäten sind bereits bis zum Äußersten ausgeschöpft. Wir rufen weltweit zu dringender Unterstützung auf.