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“Ich möchte hier bleiben – Zuhause.”

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“Ich möchte hier bleiben – Zuhause.”

Davon, wie UNHCR Binnenvertriebene und kriegsgeschädigte Familien in der Ukraine mit Hilfe Deutschlands unterstützt.
2. April 2025
Tetiana mit ihrer Katze

In einer Februarnacht 2024 schlug eine Rakete in Tetianas Wohnviertel nahe der südukrainischen Stadt Mykolaiv ein. Insgesamt 89 Häuser wurden in dieser Nacht in der Nachbarschaft getroffen, das von Tetiana wurde irreparabel zerstört.

„Ich hörte den Alarm und sah eine Drohne“, erinnert sie sich. „Aber das passiert jede Nacht, also habe ich weitergeschlafen. Und dann ist es passiert - eine riesige Explosion. Alle Fenster sind zerborsten, und das Dach wurde weggesprengt. Ich rannte sofort zu meinen Kindern. Als wir hinausstürmten, haben wir direkt gesehen, wie verwüstet die Nachbarschaft war. Es brannte überall.“

Tetiana ist eine alleinstehende Rentnerin. Zuvor leitete sie jahrelang ihre eigene Produktionsgenossenschaft, die sich direkt gegenüber ihrer Wohnung befand und die ebenfalls komplett zerstört wurde.

UNHCR Mitarbeiter berät

Familien wie die von Tetiana bekamen von UNHCR und Partnern Baumaterialien, mit denen sie zerbrochene Fenster und beschädigte Dächer selbst reparieren konnten.

Schnell wurde allerdings klar, dass Tetianas Haus nicht mehr zu reparieren war. Daraufhin bot UNHCR ihr eine nachhaltigere Lösung an - ein Fertighaus. 

Die Fertighäuser, die UNHCR und Partner den anspruchsberechtigten Familien bereitstellen, werden in der Ukraine hergestellt. Sie können dann direkt auf dem Grundstück des ehemaligen Hauses oder auf freien Flächen in der Nähe aufgebaut werden. Somit können Familien in ihrem Heimatort bleiben.

Die Häuser sind unkompliziert in der Instandhaltung und voll funktional. Sie verfügen unter anderem über eine Küche, ein Bad, Haushaltsgeräte sowie eine elektrische Heizung und einen Heizofen, so dass es die Familien in den Wintermonaten und auch bei Stromausfällen warm haben.

„Dieses Haus ist so gemütlich und warm. Wir haben gleich zwei Möglichkeiten zu heizen. Weil der Strom gerade so teuer ist, benutzen wir den Heizofen“, sagt Tetiana.

Dank der Unterstützung von privaten und staatlichen Gebern – darunter auch Deutschland – können UNHCR und Partner betroffene Familien direkt nach Angriffen in Notunterkünften unterbringen. Seit Beginn des Kriegs haben mehr als 410.000 Menschen diese Hilfe erhalten. Für Familien, deren Häuser vollständig zerstört wurden, und für Binnenvertriebene, die nicht in ihre Heimat zurückkehren können, hat UNHCR bisher 248 Fertighäuser bereitgestellt.