Unterstützung aus der Schweiz und Liechtenstein

Die Schweiz beherbergt den UNHCR Hauptsitz und gehört sich den wichtigsten Partnern von UNHCR. Zusätzlich zu der Rolle als Gaststaat hat sie über Jahre hinweg UNHCR seit dessen Gründung in vielfältiger Weise grosszügig und flexibel unterstützt. Immer wieder hat sich die Schweiz für die Verbesserung der Situation von Menschen, die fliehen mussten, eingesetzt und versucht für diese nachhaltige Lösungen zu finden. Seit 1951 ist sie Mitglied des Refugee Advisory Committee und Gründungsmitglied des 1958 gegründeten Exekutivkommitee von UNHCR, einem aus Staatenvertretern bestehenden Leitungsgremium.

Detaillierte Spenderprofile für die Schweiz und Liechtenstein finden Sie auf unserer internationalen Webseite. Eine Webseite ist auch den Beiträgen gewidmet, die von der jeweiligen Regierung am Globalen Flüchtlingsforum im Dezember 2019 angekündigt wurden.

Regierungspartner in der Schweiz

DEZA – Der grösste Teil der Bundesbeiträge wird von der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) zur Verfügung gestellt. Diese setzt sich auch für die Umsetzung des Globalen Paktes für Flüchtlinge und den Rahmenplan für Flüchtlingshilfemassnahmen (CRRF) ein.

Die Kernbeiträge der DEZA sind in zwei Bereiche aufgeteilt: einen, der nicht spezifisch für ein Land oder Ziel bestimmt ist und einen, der bestimmten Schwerpunkten zugeordnet ist. Die Schweiz engagiert sich insbesondere in Fragen des humanitären Zugangs, der Geschlechtergleichstellung, des Schutzes von Kindern und Jugendlichen, der sexuellen und geschlechtsspezifischen Gewalt und des Klimawandels.

Die DEZA stellt UNHCR auch Experten für Wasser, Unterkünfte, Raumplanung und Umwelt zur Verfügung. Diese fachliche Expertise der DEZA wird von UNHCR sehr geschätzt. Gleichzeitig sind nicht zweckgebundene Beiträge für UNHCR von entscheidender Bedeutung. Dank dieser kann UNHCR rasch in Krisensituationen reagieren und dringende Bedürfnisse von Flüchtlingen und anderen Betroffenen erfüllen.

EJDP und SEM – Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJDP) und dessen Staatssekretariat für Migration (SEM) sind für UNHCR wichtige Partner, insbesondere bei Resettlement-Programmen. In Form von finanziellen Beiträgen leisten das EJPD und das SEM wertvolle Unterstützung für einige konkrete Programme.

Das EJPD finanziert unter anderem Programme im Bereich des Rechtsschutzes und ist einer der Hauptunterstützer des Nansen-Flüchtlingspreises, der jährlich in Genf verliehen wird. Dieser Preis macht auf Personen, Personengruppen oder Organisationen aufmerksam, die ausserordentliche humanitäre Arbeit für Flüchtlinge, Binnenvertriebene oder Staatenlose geleistet haben.

Das SEM stellt seinerseits gezielt Beiträge zur Verfügung, um spezielle UNHCR Programme zum Schutz von Asylsuchenden in Flüchtlingsaufnahmeländern wie Ruanda, Libyen und der Türkei zu stärken.

Genf – Der Kanton und die Stadt Genf tragen zur Abdeckung des materiellen Bedarfs von UNHCR bei. Denn dort liegt der Hauptsitz mit seinen fast 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Dank des internationalen Genfs ist die Schweiz Gastgeberin von für UNHCR wichtige Veranstaltungen. Im Dezember 2019 richtete die Stadt das Globale Flüchtlingsforums aus, das fast 3000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Mitgliedsstaaten, internationalen Organisationen, dem Privatsektor und der Zivilgesellschaft zusammenbrachte. An diesem Event präsentierte die Schweiz ihr Engagement für die kommenden Jahre, inklusive eines finanziellen Beitrags von 125 Millionen Franken für die Zeit zwischen 2019 und 2023, mit dem Fokus auf dem Zugang zu Bildung.

Regierungspartner in Liechtenstein

Liechtenstein unterstützt UNHCR jährlich mit einem Beitrag. Am Globalen Flüchtlingsforum im Dezember 2019 verpflichtete sich Liechtenstein, diesen für die kommenden drei Jahre (2019-2021) festzulegen und zu erhöhen um UNHCR so eine bessere Planung zu ermöglichen. Liechtenstein engagiert sich insbesondere im Bildungsbereich, unter anderem durch das Sprachlernprogramm LiLa. Darüber hinaus leistet das Land auf ad-hoc Basis während grösserer Krisen zusätzliche Unterstützung. Es hat UNHCR auch für die Bewältigung der Covid-19-Pandemie zusätzliche Mittel zur Verfügung gestellt. 

In der Vergangenheit nahm das Fürstentum auch einige Flüchtlinge aus UNHCR Resettlement-Programmen auf.