Am ersten Globalen Flüchtlingsforum im Dezember 2019 wurden mehr als 1200 konkrete Selbstverpflichtungen (englisch: pledges) angekündigt. Diese Zusagen, die hier ausführlicher beschrieben werden, sollen das Leben von Millionen von Menschen verbessern, die ihre Heimat aufgrund von Krieg und Verfolgung verloren haben ,  und den Gemeinden in ihrem Aufnahmeland helfen.

Auch die Schweiz und Liechtenstein, sowie die Zivilgesellschaft dieser beider Länder, haben sich während dieses Forums zu zahlreichen Beiträgen in verschiedenen Bereichen wie Bildung, Schutz, Erwerbstätigkeit und Integration verpflichtet. Die Details zu diesen Engagements sind auf einer separaten Plattform zu finden.

Im Namen der Schweiz kündigte der Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA), Ignazio Cassis, in seiner Eröffnungsrede mehrere Initiativen an  an. Dazu gehören:

  • Zugang zu Bildung: Die Schweiz möchte ihr Engagement zugunsten von Bildung in Krisensituationen verstärken. Diese Bemühungen sollen den Partnerländern bei der Integration von Kindern und Jugendlichen zugutekommen, unabhängig davon, ob es sich dabei um Flüchtlinge oder Binnenvertriebene handelt. Zudem will die Schweiz Genf als globales Zentrum für Bildung in Krisenkontexten fördern. Das internationale Genf bietet eine Plattform mit einem beträchtlichen Potenzial, das jedoch noch zu wenig genutzt wird.
  • Resettlement: Die Schweiz wird ihr Resettlement-Programm fortsetzen und in den Jahren 2020 und 2021 jährlich maximal 800 besonders gefährdete und von der UN-Flüchtlingsorganisation (UNHCR) anerkannte Flüchtlinge aufnehmen.
  • Mehrjährige Finanzierung: Die Schweiz wird UNHCR in den nächsten vier Jahren 125 Millionen Franken zur Verfügung stellen.

Als ‘Good Practices’ stellte die Schweiz ihr neues Asylverfahren und ihre Integrationsagenda vor. Weitere Informationen finden Sie in dem EDA-Dossier zum Weltflüchtlingsforum.

Liechtenstein kündigte am Forum mehrere Engagements an:

  • Mehrjährige Finanzierung: In den Jahren 2019 und 2020 wird Liechtenstein seinen jährlichen Beitrag an UNHCR erhöhen. Dieser wird sich auf 400.000 CHF pro Jahr belaufen, was einer Erhöhung von 33% entspricht.
  • Bildung: Liechtenstein wird ein Sprachkursprogramm für syrische und irakische Flüchtlinge im Südosten der Türkei finanzieren. Basierend auf der Sprachlernmethode Liechtenstein Languages (LieLa) soll dieses ProjektFlüchtlingen und Asylsuchenden ein schnelles Erlernen der englischen und türkischen Sprache ermöglichen. Ziel ist, durch die verbesserten Sprachkenntnisse   eine aktive Teilnahme von Flüchtlingen am Gemeinschaftleben zu fördern, sowie den Zugang zum Gesundheitssystem und zur Erwerbstätigkeit zu erleichtern.

Auch die Zivilgesellschaft hat sich für mehr Solidarität mit Flüchtlingen eingesetzt und ist dabei mehrere Verpflichtungen eingegangen .

Weitere Informationen zu diesen Engagements finden Sie auf der oben genannten Plattform.