UNHCR begrüßt Zusagen des Flüchtlingsgipfels in Paris
PARIS, Frankreich – „Die Ankündigung eines umfassenden Aktionsplans, der nachhaltige Lösungen für die komplexen Probleme Flucht und Migration und der Bekämpfung ihrer Ursachen vorsieht, und das in enger Kooperation mit Ursprungs- und Transitländern und im Einklang mit internationalem Recht, ist ermutigend.
Die Erfahrungen von UNHCR zeigen, dass Maßnahmen, die lediglich die Zahl der Ankünfte reduzieren sollen, das Problem von erzwungener Migration nicht lösen. Soll ein Ansatz tatsächlich sinnvoll sein, muss er in wesentlichem Maß darauf abzielen, Konfliktgebiete nachhaltig zu befrieden und die soziale und wirtschaftliche Entwicklung der Ursprungsländer zu sichern.
Ich freue mich über die erneuerten Zusagen, Rettungsmaßnahmen auf See und in der Wüste zu unterstützen. Die Rettung von Menschenleben muss zentraler Bestandteil der Antwort bleiben, genauso wie ein entschlossenes Vorgehen gegen Schlepper.
Viele derjenigen, die sich auf den Weg gemacht haben, fliehen vor Krieg oder Verfolgung. Ich begrüße es, dass heute viele Staaten die Notwendigkeit bekräftigt haben, diesen Menschen internationalen Schutz zuteilwerden zu lassen. Den Zugang zu Asyl zu sichern und den Schutz zu stärken ist in allen Transit- und Asylländern von elementarer Bedeutung. Politische Stabilität und Sicherheit in Libyen ist dabei besonders wichtig, um den tausenden im Land gestrandeten Flüchtlingen und Migranten ordnungsgemäßen Zugang zu ermöglichen. Die meisten von ihnen sind zurzeit schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen ausgesetzt, ihre Unterbringung ist inakzeptabel.
Das Versprechen, mehr Umsiedlungsmöglichkeiten für alle Menschen mit internationalem Schutzbedarf aus allen Regionen entlang der zentralen Mittelmeerroute bereitzustellen und den EU-Umverteilungsprozess aus Italien und Griechenland zu beschleunigen, ist besonders erfreulich. Zusätzliche Aufnahmemöglichkeiten sind ebenfalls notwendig, inklusive der Förderung des Familiennachzugs. Dies alles sind wichtige Schritte, die nun schnell umgesetzt und ausgeweitet werden müssen.“
Link zur englischen Fassung der gemeinsamen Erklärung von Paris
Seite 25 von 32
-
COVID-19: Erhöhtes Risiko von geschlechtsspezifischer Gewalt für vertriebene und staatenlose Frauen und Mädchen
20. April 2020Die stellvertretende UN-Flüchtlingshochkommissarin für Schutzfragen Gillian Triggs warnt vor dem erhöhten Gewaltrisiko für geflüchteten und staatenlosen Frauen und Mädchen während der Pandemie.
-
UN-Organisationen begrüssen erste Aufnahmen unbegleiteter Kinder aus Griechenland
15. April 2020Die Organisationen rufen andere EU-Mitgliedstaaten dazu auf, sich ebenfalls an Aufnahme-Zusagen zu halten.
-
COVID-19: Mehr Unterstützung für Afghanistan und seine Nachbarländer benötigt
14. April 2020COVID-19 stellt für Afghanistan, Pakistan und den Iran eine grosse Bedrohung dar. Eine Überlastung der Gesundheits- und Wirtschaftssysteme muss verhindert werden.
-
UNHCR und Europarat empfehlen Einsatz von ausgebildeten Flüchtlingen im Gesundheitsbereich
14. April 2020Der Europarat und UNHCR haben in der Corona-Krise den Einsatz von geflüchteten Ärzten und Pflegern in den nationalen Gesundheitssystemen empfohlen.
-
COVID-19: Verstärkte Präventionsmassnahmen für Flüchtlinge in Ostafrika
7. April 2020UNHCR setzt Massnahmen in vielen Ländern der Region, um Flüchtlinge bestmöglich vor COVID-19 zu schützen.
-
Libyen: Verschärfung der humanitären Krise aufgrund von Konflikten und COVID-19-Bedrohung
3. April 2020UNHCR fordert weiterhin die geordnete Freilassung jener Asylsuchenden und Flüchtlinge, die sich aufgrund fehlender rechtlicher Dokumente in Haft befinden.
-
COVID-19: Die Rechte und die Gesundheit von Flüchtlingen, Migranten und Staatenlosen schützen
1. April 2020Gemeinsame Pressemitteilung von OHCHR, IOM, UNHCR und WHO
-
COVID-19: Wie UNHCR weltweit Flüchtlinge vor Ort weiter unterstützt
31. März 2020UNHCR ergreift weltweit Massnahmen, um eine Ausbreitung von COVID-19 zu verhindern und Flüchtlinge bestmöglich zu schützen.
-
Frieden nach fünf Jahren Konflikt im Jemen mehr denn je benötigt
27. März 2020Über 24 Millionen Menschen im Jemen benötigen Hilfe und mehr als 3,6 Millionen Menschen wurden aus ihren Häusern vertrieben.
-
UNHCR-Luftbrücke mit lebenswichtiger medizinischer Hilfe für den Iran
24. März 20204,4 Tonnen medizinische Hilfsgüter helfen, die Ausbreitung der COVID-19-Epidemie im Iran einzudämmen. UNHCR benötigt weitere 9,5 Millionen US-Dollar zur Finanzierung von Notfallmassnahmen und der Unterstützung des Gesundheitssystems.