UNHCR unterstützt Asylstrategie 2027
UNHCR unterstützt Asylstrategie 2027
Die UN-Flüchtlingsorganisation UNHCR begrüsst die heute veröffentlichte Asylstrategie 2027. Bund, Kantone und Gemeinden betonen darin ihre gemeinsame Verantwortung für den internationalen Flüchtlingsschutz und ein menschenwürdiges, rechtstaatliches und funktionsfähiges Asylwesen. Eine gute Zusammenarbeit zwischen den drei Staatsebenen ist Basis eines funktionierenden Asylsystems und ermöglicht, schutzbedürftige Menschen auch unter anspruchsvollen Umständen menschenwürdig unterzubringen und rasch Zugang zu Schutz und Integration zu gewähren.
Anja Klug, Leiterin des UNHCR-Büros für die Schweiz und Liechtenstein, erklärt: “Die Asylstrategie ist ein wichtiges Instrument zur Lösung bestehender Herausforderungen. Sie ist ein klares Bekenntnis der Schweiz, ihren Beitrag zum internationalen Flüchtlingsschutz effektiv und menschenrechtskonform zu gestalten.“
Die von den Staatsebenen gemeinsam ausgearbeitete Strategie bestätigt, dass sich die Reform des Asylsystem von 2019 bewährt hat, allerdings punktuell Anpassungen notwendig sind. Dies entspricht auch den Analysen von UNHCR.
Wie in der Strategie festgehalten, stellt die Schwankungstauglichkeit im Asylsystem ein zentrales Handlungsfeld dar. Um die Qualität der Verfahren sicherstellen zu können, ist es essenziell, trotz stark fluktuierender Asylzahlen ausreichend Unterkünfte und qualifiziertes Personal zur Verfügung zu haben.
UNHCR unterstützt auch das Bestreben, Ressourcen und Mittel möglichst auf schutzbedürftige Personen zu konzentrieren. Wichtig ist aber, dass die sorgfältige Ausbalancierung zwischen Effizienz und Fairness im gegenwärtigen Asylverfahren aufrecht erhalten bleibt.
Die in der Asylstrategie 2027 behandelten Themen können jedoch nicht als abschliessend betrachtet werden. Die Strategie konzentriert sich auf einige wichtige Handlungsfelder, die für die Zusammenarbeit der drei Staatsebenen besonders wichtig sind. UNHCR fordert dazu auf, nach Abschluss der Strategie weitere zentrale Handlungsfelder zu erfassen und anzugehen, wie dies auch in der politischen Synthese vorgeschlagen wird.
Dazu gehören unter anderem eine verbesserte Berücksichtigung der Bedürfnisse von Kindern und anderer vulnerabler Gruppen, die Stärkung des Qualitätsmanagements für Asylentscheidungen, die Verbesserung der Situation von vorläufig Aufgenommen wie auch die Flüchtlingspartizipation.
