Genfer Team gewinnt den Swiss Unity Cup
Genfer Team gewinnt den Swiss Unity Cup

Auf dem Sportplatz des FC Wyler in Bern traten in brennender Hitze 9 Teams aus der ganzen Schweiz beim Swiss Unity Cup an. Das Turnier stand ganz im Zeichen des Weltflüchtlingstags, der Integration und der Solidarität mit Flüchtlingen. Im Finale setzte sich das Team des Hospice général in Genf fünf zu zwei gegen das Team des Bundesasylzentrums Boudry durch.
Der 17-jährige Erfan Eshagi aus Afghanistan gehört zu den Medaillengewinner*innen aus Genf. Er erklärt stolz: “Der Tag hat mir geholfen, eine engere Verbindung zu meinen Freunden aufzubauen, mit denen ich schon lange spiele. Alles lief wie am Schnürchen. Am Morgen haben wir alles gewonnen, wir hatten nur gute Spiele. Danach sind wir ins Finale gekommen – und voilà.”
Die Teams bestehen jeweils aus 8 Flüchtlingen und 4 Mitarbeitenden einer Organisation aus dem Flüchtlingsbereich. Menschen mit verschiedensten Hintergründen stehen gemeinsam auf dem Feld. Ungeachtet von Aufenthaltsstatus, Sprache, Religion oder Hautfarbe, auf dem Fussballplatz sind alle gleich. Was zählt, sind die Leistung und die Freude am Sport.
Der Swiss Unity Cup zeugt vom starken Engagement der Zivilgesellschaft für Flüchtlinge in der Schweiz sowie von der wichtigen Rolle, welche Sport dabei spielt. Der Schwerpunkt Toleranz von Spirit of Football – der gesellschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeitsstrategie des SFV – beinhaltet die Integration von Geflüchteten. Dies zeigt sich konkret in der der Organisation dieses Turniers auf nationaler Ebene, der Teilnahme am Unity Euro Cup, sowie im Projekt Together, das Vereinen mit einem Flüchtlingsteam Trainingsmaterial zur Verfügung stellt.
Für die gesellschaftliche Integration von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund sind der persönliche Austausch und soziale Netzwerke unersetzlich. Der Fussballsport ermöglicht genau das: Er bringt Menschen zusammen, die sonst nicht zueinander finden würden und öffnet so Türen für die Inklusion von Flüchtlingen in die breitere Gesellschaft. Davon profitieren nicht nur die Flüchtlinge selbst.
“Ein Projekt wie dieses Turnier bietet Flüchtlingen nicht nur die Möglichkeit, den ganzen Tag über Fussball zu spielen, sondern auch mental abzuschalten und für ein paar Stunden die Sorgen des Alltags zu vergessen. Es erlaubt ihnen, Freude an sportlicher Betätigung zu erleben, andere Flüchtlinge zu treffen und sich mit ihnen auszutauschen – aber auch mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Nicht umsonst sagt man, dass Fussball ein Volkssport ist: Er ist ein hervorragendes Mittel zur sozialen Integration – das wurde auch wissenschaftlich bewiesen.” erklärt Loris Terretaz vom SFV.
Der Event zeigte einmal mehr, wie wichtig Sport für die Integration ist, und dass die Schweiz am Ball bleibt.